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Die sonnige Pfarre Dechantskirchen
Besonderes im Kirchenjahr
Die Feier der Taufgelübdeerneuerung
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Letztes Update:
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Das Fest der Taufgelübdeerneuerung zählt zu den sinnvollsten Erneuerungen, die wir in der Pfarre Dechantskirchen in den letzten Jahren eingeführt haben.
Wie ist dieses Fest entstanden?
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Ein Bild von der ersten Feier aus dem Jahre 1998
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Es war im Jahre 1998. Wir hatten einen Elternabend. Die Klassenlehrerin Frau Maria Knöbl schlug ganz spontan vor:
„Liebe Eltern! Was wäre, wenn wir die weißen Kleider einführen täten?“
Sagt eine Mutter:
„Im Vorjahr habe ich in Wiener Neustadt gesehen, wie sie alle gleich die Kutten anhatten. Das war schön.“
Darauf eine andere Mutter:
„Wenn ich meinem Sohn einen schönen Anzug zur Feier der Erstkommunion kaufe, dann weiß ich, den wird er nie mehr anziehen. Der mag keinen Anzug.“
Und noch eine andere Mutter:
„Im Vorjahr hatte meine ältere Tochter Erstkommunion. Wir hatten uns geeinigt auf ein weißes Kleid der Mittelklasse. Meine Tochter ist den ganzen Erstkommuniontag nicht recht glücklich gewesen.
Am Abend hat sie geweint. Ich habe sie gefragt, warum weinst du? Sagte sie: Die und die hat einen Reifenrock gehabt und ich nur so was.“
Es war wichtig, dass diese Erfahrungen ausgesprochen wurden.
„Und was sagt der Herr Pfarrer zu diesem Vorschlag?“
fragte dann die Lehrerin.
Ich gab zur Antwort:
„Ich bin auch dafür, dass alle Kinder weiße Kleider tragen. Aber ich will keinen Krieg.“
Darauf etwas entrüstet die Frau Lehrerin:
„Ich auch nicht!“
Ich erklärte den Eltern, dass diese weißen Kleider nichts mit Kutten zu tun haben. Wir wollen ja die Kinder nicht ins Kloster führen. Die weißen Kleider bei der Hl. Erstkommunion sind auch keine Brautkleider.
Überhaupt nicht. Die Kinder bekommen zur Feier der Hl. Erstkommunion ein weißes Kleid wegen der vorausgehenden Erneuerung des Taufversprechens und nicht wegen der Erstkommunion.
Und die Erneuerung des Taufversprechens machen auch die Buben und nicht nur die Mädchen. Also ist es sinnvoll, dass alle Kinder, Mädchen wie Buben, das weiße Kleid als Erinnerung an die Taufe bekommen.
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Wir haben dann für die Feier der Taufgelübdeerneuerung ein eigenes Fest gemacht. Meist eine Woche vor der Erstkommunion. Manche sagen, dieses Fest sei schöner als die Feier der Erstkommunion.
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Die Kinder mit Pat*innen warten im Pfarrsaal zusammen, während die Eltern bereits in der Kirche sind.
Sie machen ein Gruppenfoto.
Dann ziehen sie in die Kirche ein: das Kind in der Mitte, die Patin mit dem Taufkleid links und der Pate (oder Elternteil) mit der Taufkerze rechts.
Der Pfarrer holt sie am Kirchportal ab und begleitet sie in die Kirche. Festliches Orgelspiel.
In der Kirche bilden die Kinder – wenn der Platz reicht – einen Kreis, dahinter die beiden Pat*innen.
Kreuzzeichen
Begrüßung durch Herrn Pfarrer:
„Die Kinder, die Paten, die „hinter eana stehn“, die Eltern, Großeltern, alle, die gekommen sind, um an diesem Fest teilzunehmen.
Wir gehen auf ein großes Fest zu: Erstkommunion. Da kommt zum ersten Mal unser Freund Jesus in der Gestalt des Brotes zu euch. Darauf wollen wir uns besonders vorbereiten.
Unser Herz reinigen von allen Fehlern, von bösen Gedanken und bösen Taten und Jesus versprechen, ein besonders guter Freund zu werden.
Aus Freude, dass Jesus uns trotz vieler Fehler liebt, singen wir jetzt das Lied: „Viele Kinder sind gekommen heut…““
Lied:
„Viele Kinder sind gekommen heut…“
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Viele Kinder sind gekommen heut, alle möchten bei dir sein. Dass ein jedes sich von Herzen freut, lädst du alle zu dir ein; dass ein jedes…
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Es ist schön, in deinem Haus zu sein, weil du unser Vater bist, der die Menschen alle groß und klein keine Stunde je vergisst; der die Menschen…
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Weil du jedes Kind von Herzen liebst, haben wir uns hergewagt. Weil du die Fehler uns vergibst, so ist jede Angst verjagt; weil du die Fehler…
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Der Pfarrer:
„Der allmächtige Gott erbarme sich unser, er lasse uns die Sünden nach und führe uns zum ewigen Leben. Amen.“
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Der Pfarrer schließt mit der Frage:
„Kinder, wo wollt ihr leben? Auf der Finsterinsel oder auf der Sonneninsel?“
Fast alle geben spontan zur Antwort:
„Auf der Sonneninsel.“
„Dann müsst ihr versprechen, nichts Böses zu tun und die Freundschaft mit Jesus erneuern. Dazu stelle ich euch 6 Fragen:“
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„Willst Du schimpfen, streiten, raufen, lügen?“
Alle:
„Nein, das will ich nicht!“
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„Willst du Sachen beschädigen, Blumen zertreten, Tiere quälen?“
Alle:
„Nein, das will ich nicht!“
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„Willst Du fluchen und auf Gott vergessen?“
Alle:
„Nein, das will ich nicht!“
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„Glaubst Du an Gott, der unser Vater im Himmel ist und der die Welt so wunderbar erschaffen hat?“
Alle:
„Ja, ich glaube!“
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„Glaubst Du an Jesus Christus, den Heiland, der für uns gestorben ist, um uns in den Himmel zu führen?“
Alle:
„Ja, ich glaube!“
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„Glaubst Du an den Heiligen Geist, der uns erleuchtet, und einmal vollenden wird?“
Alle:
„Ja, ich glaube!“
„Das ist die Erneuerung der Freundschaft mit Jesus!“
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Nun bekommen die Kinder von der Taufpatin das weiße Kleid! Anschließend holt der Taufpate von der Osterkerze das Osterlicht und übergibt es seinem einstigen Taufkind.
Das dauert eine Weile. In dieser Zeit werden Lieder gesungen.
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Der Pfarrer:
„Ich danke euch, Kinder, dass ihr bereit seid, alles Böse zu meiden und euch dafür immer mehr Jesu dem Heiland zuzuwenden.
Das Zusammenleben wird dadurch viel freundlicher sein und ihr werdet große Freude haben als Jesusfreunde. Damit ihr das alles zusammenbringt, wollen wir Gott um seine Hilfe bitten:“
Fürbitten
Pfarrer:
„Vater im Himmel, wir bitten dich:“
Kind:
„Wir danken dir für unsere Taufpaten. Sie mögen immer so zu uns stehen wie heute.“
Alle:
„Wir bitten dich, erhöre uns!.“
Kind:
„Wir danken dir für unsere Eltern. Gib ihnen Geduld mit uns und schenke ihnen ein langes Leben.“
Alle:
„Wir bitten…“
Lehrerin:
„Hilf den Kindern, dass sie das Böse meiden und das Gute tun.“
Alle:
„Wir bitten…“
Lehrerin:
„Beschütze die Kinder auf ihrem Lebensweg und schenke ihnen große Freude.“
Alle:
„Wir bitten…“
Pfarrer:
„Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen.“
Es folgt die Gabenbereitung.
Die Kinder gehen mit den brennenden Kerzen näher zum Altar. Nach der
Gabenbereitung
kommen die Kinder noch näher zum Altar, die Ministranten weichen etwas zurück. Nach dem
Vater unser
löschen die Kinder vorsichtig ihre Kerzen aus und warten, bis sie vom Zelebranten das Segenszeichen auf die Stirn bekommen. Dann gehen sie zurück zu den Kinderbänken und setzen sich.
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Gabenbereitung: Nr. 711
Sanctus: Nr. 711
Kommunion: Fest soll mein Taufbund… Nr. 924
Schlussgebet
Bekanntgabe der Gottesdienstordnung
Als Andenken wird den Kindern ein
kleines Assisikreuz
übergeben. Die Kinder werden bei ihrem Namen genannt.
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Auszug
Zuerst Pfarrer und Ministranten durch den Mittelgang, dann die Kinder zwei und zwei, dann die Paten und die Eltern.
Orgelspiel
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Manche sagen, dieses Fest der Taufgelübdeerneuerung mit den weißen Kleidern sei schöner als das Fest der Erstkommunion.
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