Der Leiter des AK Schöpfungsverantwortung Hannes Zingl begrüßte die Anwesenden, ca. 30 Leute, und schilderte in kurzen Worten die bisherige Tätigkeit des AK Schöpfungsverantwortung. Dann übergab er Herrn Pfarrer Wolfgang Fank das Wort.

Herr Pfarrer stellt die Frage: Warum tun wir das? Wir als Pfarre sind ja kein Wirtschaftsbetrieb. Wir tun dies aus Verantwortung den kommenden Generationen gegenüber. Wir leben in vieler Hinsicht auf Kosten der kommenden Generationen (Staatsschulden, Erderwärmung, Plastikmüll, Atommüll).

Wie sind wir zu dieser Idee gekommen, eine Photovoltaik-Gemeinschaftsanlage ins Leben zu rufen? Erste Anregung kam im vorigen Jahr von Hannes Zinggl. Im März dieses Jahres ist Maria Knöbl diese Idee gekommen nach einem FS Bericht über die Gemeinschaftsanlage in Mureck. Sie war Feuer und Flamme und hat bald die Mitglieder des Arbeitskreises angesteckt. Allen, die ein wenig Geld haben, selbst aber kein geeignetes Dach, bzw., sich die Arbeit nicht antun wollen, wohl aber sehr ökologisch gesinnt sind, wollen wir eine Möglichkeit schaffen, sich einzubringen.

 

 

 

 

 

 

 

Große Werbung wurde bei der „Menschenkette“ am 25.April 2011 in Hohenau gemacht. 500 Informationsheftchen wurden ausgeteilt, auf dessen Rückseite einige Veranstaltungstermine angegeben waren, so auch die Einladung zu einer ersten Informationsveranstaltung „Gemeinsame Photovoltaikanlage! Wer macht mit?“ am 19.Mai 2011, im GH Schwammer.

Über 50 Leute waren gekommen. André Buchegger vom Planungsbüro Leo Riebenbauer informierte uns darüber. 49 Leute trugen sich in einer Liste als Interessenten ein.

Anfang Juli gab es ein Vierer-Gespräch zwischen Leo Riebenbauer und Andrè Buchegger einerseits und Maria Knöbl und Wolfgang Fank andererseits. Dabei erwähnte Herr Pfarrer, dass wir noch andere Bewerber konsultieren werden und dass wir – Maria Knöbl und Pfarrer – die Entscheidung nicht treffen könnten. Das müssen wir allen Interessenten gemeinsam überlassen.

Anfang August traf sich der AK Schöpfungsverantwortung zu  ersten grundlegenden Überlegungen zu diesem Projekt. Wir kamen zum Ergebnis, daß wir die Anlage kleiner konzipieren werden, vielleicht 80 kWp und dass wir versuchen, das Management selber in die Hand zu nehmen. Einige Arbeiten wurden bereits verteilt. Darauf folgten zwei weitere Sitzung des AK. Dabei erwiesen sich Hannes Zingl, Christoph Zehrfuchs und Johann Oswald als fündig und kompetent.

Soweit Herr Pfarrer über Motivation, Entstehung der Idee und die ersten Schritte.

Hannes Zingl übergab das Wort an Johann Oswald. Er informierte über die Aussichten und das Ausmaß der Förderungen.

Christoph Zehrfuchs referierte über seine Berechnungen zur Wirtschaftlichkeit. Danach ist eine „Auf-Dach-Konstruktion“ die einzig sinnvolle Variante. Zwei Dächer bieten sich an: Die Lagerhalle von Christoph Zehrfuchs und die Halle der Tischlerei Josef Oswald, jeweils eine 20 kWp-Anlage. Vielleicht finden sich noch andere Dächer.

Über die Art und die Höhe der Miete muss noch für alle Beteiligten eine akzeptable Lösung gefunden werden. Auch ist die Frage zu klären, wie die Nutzung der Anlage nach 13 Jahren ausschauen wird.

Christoph erinnerte nochmals, dass es bei diesen Projekten nicht so sehr um finanziellen Gewinn, sondern um einen Beitrag zur ökologischen Gestaltung der Erde geht.

Ein Anteil wird ca. € 2.000,- kosten. Maximal fünf Anteile kann einer erwerben. Die Kosten der Anteile hängen davon ab, wie teuer die Anlage schlussendlich kommen wird.

Hannes schlug dann vor, alle, die ernstlich mittun wollen, mögen bis zum 09.Dezember 2011 einen Betrag von € 70.- auf das Konto Photovoltaik-Wechselland einzahlen.

Nächste Zusammenkunft: Freitag, 09.Dezember 2011, im GH Schwammer für alle, die bis dahin eingezahlt haben.

Pfarrer Wolfgang Fank bedankte sich gegen Ende bei den Mitgliedern des AK Schöpfungsverantwortung für ihre vielfältigen und kompetenten Vorarbeiten. Alle Anwesenden stimmten mit Beifall zu. Pfarrer Fank träumt von vielen Anlagen dieser Art, dass wir wirklich eine Energiemodellregion werden, alles zu Gunsten der Schöpfung und der kommenden Generationen.

 

 

Dritte Versammlung am 09.Dezember 2011 im GH Schwammer

 

 

Es kamen nur mehr jene zusammen, die € 70.- auf das Konto Photovoltaik-Wechselland eingezahlt hatten. Es waren 24 Leute. Sie alle sind bereit, sich in der Größenordnung von € 2.000,- bis € 10.000,- zu beteiligen.

Drei 20 kW-Anlagen auf drei Dächern sind geplant.

Am 20.Dezember 2011 wurden für die drei Anlagen bei der Fachabteilung 13A der Steierm. Landesregierung um Anerkennung als Ökostromanlage angesucht.

 

 

Das große Zittern

 

 

Am 01.01.2012 um Mitternacht ging es um das Einreichen per E-Mail an die OeMAG. Für jede der drei Anlagen wurden drei Personen gebeten, exakt um Mitternacht die Anlage per E-Mail einzureichen. Mit Erfolg, wie sich nach telefonischer Mitteilung am 02. Jänner zeigte.

Sechs Wochen nach dem 01.01.2012 muss die Anerkennung als Ökostromanlage von Seiten der Landesregierung bei der OeMAG eingelangt sein, sonst verfällt die Registrierung.

Zehn Tage vor Ablauf der Frist erkundigte sich Herr Pfarrer bei der Fachabteilung 13A. Er erhielt die Mitteilung, dass wir Chancen haben, dass die Anträge zeitgerecht fertig werden, da wir schon im Vorjahr angesucht hatten.

Am Montag, dem 06.Februar, erhielt Hannes Zingl den erlösenden Anruf aus Graz: Die Anerkennung als Ökostromanlage sei fertig und könne an die OeMAG weiter geleitet werden. Es seien bereits acht SekretärInnen engagiert, um den Berg von Ansuchen abzuarbeiten.

Aus Freude über die Zusage schickten Hannes Zingl und Christoph Zehrfuchs ein kleines Geschenk an die acht Personen: je ein Fläschchen Schnaps von Hannes, je einen Apfel von Christoph Zehrfuchs und je einen Kugelschreiber „Sonnige Pfarre Dechantskirchen“ vom Pfarrer Wolfgang Fank.

Nun warten wir auf die endgültige Zusage von Seiten der OeMAG. Wenn wir sie haben, wird gebaut.

 

 

Warum tun wir uns das alles an?

 

 

Wir übernehmen Verantwortung den kommenden Generationen gegenüber. Es geht um die Erhaltung der Lebensgrundlagen für die nachfolgenden Generationen. Wir wollen eine „Gesunde Erde für gesunde Kinder“.

 

 

Christoph Zehrfuchs und Hannes Zingl