25.04.2011

Menschenkette gegen Atomkraft

Wir leben auf zu großem Fuß!

Wir leben auf Kosten der wirtschaftlich

unterentwickelten Länder und auf Kosten

der kommenden Generationen

 

 

 

 

 

Wie ist mein Lebensstil?

„Der ökologische Fußabdruck ist eine Methode zur Messung des Umweltverbrauchs eines Menschen.

Welche Fläche benötige ich, um die Rohstoffe zur Verfügung zu haben, die ich für Ernährung, Konsum, Energiebedarf, usw. brauche. Und wie viel Fläche brauche ich, um Rückstände wie Kohlendioxid aus der Verbrennung von Öl aufzunehmen und umzuwandeln.

Ein Österreicher, eine Österreicherin braucht 5,3 Hektar, ein Bewohner der USA braucht 9,4 Hektar. Ein Inder braucht 0,9 Hektar.

Bei fairer Verteilung der produktiven Flächen unserer Erde entfallen auf jeden Menschen aber nur 1,7 Hektar. Wir im Westen leben über unsere Verhältnisse! Es bräuchte drei Planeten von der Qualität der Erde, um alle Menschen auf unsrem Verschwendungsniveau leben zu lassen.“

Wir entnehmen der Erde mehr als was sie produzieren kann.

Die Erträge der Erde waren im Jahre 2009 schon am 26. September erschöpft. Im Jahre 2010 war schon am 21. August „Erschöpfungstag“. Alles andere war Raubbau. Heuer wird die Erde etwa schon im Juli erschöpft sein. Was wir dann noch von der Erde herausholen ist Raubbau.

Eine der Hauptursachen ist der erhöhte CO2 Ausstoß, und die damit verbundenen Klimaschäden.

Wer verursacht am meisten Klimaschäden?

  • Ein Inder erzeugt pro Person und Jahr 1 Tonne CO2

  • Ein Chinese 4 Tonnen CO2

  • Ein Europäer 10 Tonnen CO2

  • Ein Bewohner der USA 25 Tonnen CO2

Zu den Klimaveränderungen kommen dann noch andere Ursachen für die Zerstörung der Fruchtbarkeit unseres Planeten:

Landwirtschaftliche Übernutzung, Überweidung, Abholzung, technische Eingriffe in das Ökostystem, Verwendung von Pestiziden, Verschmutzung durch Industrie

Am Beispiel China!

In den letzten 40 Jahren hat China fast 8 Millionen Hektar fruchtbaren Ackerlandes verloren. Allerdings: Der Viehbestand Chinas hat sich in den letzten 20 Jahren verdoppelt.

Auch in anderen Ländern schreitet die Wüstenbildung voran. Jedes Jahr verliert unsere Erde 12 Millionen Hektar an fruchtbarem Ackerland, durch Überweidung, durch Vergiftung, durch die Klimaerwärmung.

Und wie viel fruchtbare Fläche verbauen die Österreicher jährlich? Die Österreicher verbauen durch Straßenbau, durch Errichtung von Industrieanlagen und den Bau von Häusern täglich ca. 20 Hektar pro Tag. Das ist deine Größe von 25 Fußballplätzen täglich. Jährlich verbauen die Österreicher also eine Fläche von über 9000 Fußballplätzen.

Die großen Urwälder sind die Lungen der Erde!

Auch der Raubbau an den Urwäldern fügt der Erde große Schäden zu.

In Südamerika sind in den letzten 30 Jahren mehr als 25% aller tropischen Regenwälder für die Zwecke der Viehzucht abgeholzt worden.

Allein aus Brasilien werden jährlich 250.000 Tonnen Fleisch nach Europa eingeführt.

In Brasilien wird jedes Jahr vom Urwald eine Größe von zweimal Burgenland gerodet, um Sojabohnen oder Zuckerrüben für den Export an zu bauen.

In West-Neuguinea werden jeden Tag 50 km2 Urwald gerodet, um Palmen zu pflanzen, um Europa mit Agrosprit zu versorgen.

Flüsse und Seen vertrocknen.

Die Mongolei klagt über das Versiegen seiner Flüsse. Seit 2007 seien 1000 der 5000 fließenden Gewässer des Landes versiegt und von den ursprünglich 4000 Seen 1000 verschwunden.“

In Russlands trocknet der  Aralsee – so groß wie Österreich – aus. Ursachen sind wieder: Industrielle Landwirtschaft, große Baumwollplantagen, Verwenden von Pestiziden, Vergiftung der Flüsse durch Bergau und Industrie, Klimaerwärmung. Seen und Flüsse, die noch Wasser führen, sind mehr oder weniger vergiftet.

Und wie geht es unserem Mittelmeer? Ein Zeitungsbericht vom letzten Dienstag:

„40 Fischarten könnten in den nächsten Jahren im Mittelmeer verschwunden sein. Überfischung und Umweltverschmutzung seien Grund für das drohende Artensterben.“

Und wie geht es den großen Wassern unseres Planeten, den Ozeanen?

Die Ozeane sind großteils leer gefischt, sie werden von ausfließendem Erdöl aus Tanks und Bohrinseln belastet, und an mehreren Stellen durch Atomkraftwerke hochradioaktiv verseucht.

Dazu noch kommt eine Menge Plastikmüll in die Ozeane. Viele Millionen Tonnen Plastikmüll schwimmen in den Ozeanen. Plastik verrottet nicht. Es zerfällt im Laufe der Jahrzehnte in kleinere Teile. Vögel halten sie für Nahrung und sterben zu Millionen. Fische nehmen giftige Plastikteilchen auf. Diese landen wieder auf unseren Tischen.

Und dann kommt noch das Artensterben dazu.

Jeden Tag sterben 150 Tier- bzw. Pflanzenarten aus. Das ganze Flora- und Faunasystem kann in Wanken geraten. Es ist wie bei einem Kartenhaus. Stirbt eine Art aus können andere Arten mit sterben.

Am Beispiel der Bienen: Wenn die Bienen sterben, wird es kein Obst mehr geben.

Das Artensterben hat viele Ursachen: Klimaveränderungen, Verlust von Lebensraum. Einsatz von Pestiziden und – am Beispiel Fischfang klar zu erkennen - das Raubtierverhalten der Menschen.

Das Klima verändert sich weltweit zu Ungunsten der Menschen.

Starkniederschläge und Stürme werden häufiger. Sturm- und Hochwasserschäden in Milliardenhöhe häufen sich. Es betrifft am meisten die wirtschaftlich unterentwickelten Länder.

Von extremen Wettereignissen ist im Vorjahr oft berichtet worden:

  • Beispiel Honduras, eines der ärmsten Länder der Welt. Im Jahre 1997 hat es den ärgsten Wirbelsturm seit den Aufzeichnungen dort gegeben. In den folgenden zehn Jahren hat es sieben Wirbelstürme gegeben, die noch ärger waren.

  • Pakistan: Schwerste Überschwemmungen seit Gedenken.

  • Australien: Eine Fläche von der Größe Deutschlands und Frankreichs zusammen ist überschwemmt. „Das sind die schwersten Überschwemmungen, die wir je erlebt haben“, sagte die Minsterpräsidentin  von Qeensland.

  • Bad Aussee: Binnen 23 Stunden waren so viel Niederschläge gefallen wie in den letzten 50 Jahre nicht.

  • In Russland Rekordtemperaturen von 41 Grad. Hunderte Waldbrände. Der Sommer ist der heißest seit 130 Jahren.“

  • 2010 könnte das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen werden.

Wir leben auf zu großem Fuß und die Erde wehrt sich.

Wir leben auf Kosten der kommenden Generationen.

 

 

Zusammengestellt von Wolfgang Fank