Dr. Martin Schmiedbauer, Direktor des Volksbildungsheimes St. Martin und Religionsinspektor hat am 01.September 2005 zum ersten Mal einen sog. Schöpfungstag eingeführt. Zu diesem Anlass lud er uns ein, unseren Arbeitskreis Schöpfungsverantwortung vorzustellen. Auf neun Plakaten und durch eine Power-Point-Präsentation hatten wir unsere Arbeit dargestellt. Eine Kindergruppe „zeigte“ in einem Theaterstück, wie aus Sonne Strom erzeugt wird. Dann verteilten wir Flugzettel, die darauf hinweisen, dass der Atomstrom gefährlich, teuer und sozial unverantwortlich ist.

 

 

Atomstrom? Nein danke!

 

 

Atomstrom ist gesundheitsgefährdend, umweltbelastend auf Jahrtausende hinaus und eine unverantwortliche finanzielle Belastung für Tausende von Generationen.

 

 

Es fängt schlecht an!

 

 

Um Atomstrom zu erzeugen, braucht man das Uran. Bei der Urangewinnung aus Bergwerken wird Radongas frei. Das ist krebserregend. In der ehemaligen DDR beispielsweise starben zwischen 1946 und 1990 über 7000 Bergleute an Lungenkrebs. In 5237 Fällen wurde Radioaktivität als Ursache offiziell anerkannt.

 

 

Atomkraftwerke können tödlich sein!

 

 

Beispiel Tschernobyl 1986:

  • Zigtausende starben damals und bis heute

  • eine Landfläche von der doppelten Größe von Österreich gilt auf Generationen radioaktiv verseucht

 

Es geht schlecht weiter!

 

 

Und was die Zukunft betrifft: Weltweit fallen jährlich ca. 10.000 Tonnen an abgebrannten radioaktiven Brennelementen an. Diese müssen an die 250.000 Jahre gelagert und bewacht werden. Wer wird das bezahlen? Die Kinder und Kindeskinder!

(Die Zahlen sind entnommen aus: „In Zukunft ohne Atomstrom“, eine Broschüre von Global 2000. Sie liegt am Schriftenstand auf.)

In Österreich wird kein Atomstrom erzeugt. Es werden aber ca. 20% Atomstrom aus dem Ausland bezogen und verkauft.

 

 

Die sonnige Pfarre Dechantskirchen

 

 

Hauptreferent am 1. Schöpfungstag in Graz war Franz Alt aus Deutschland. Hier sind einige Auszüge aus seiner Rede:

40.000 Tote forderte der heiße Sommer 2003. Durch Feinstaub und Rußpartikel sterben in Deutschland 67.000 Menschen vorschnell, die noch leben könnten.

Münchner Rückversicherung: Die Naturschäden haben sich in den letzten 14 Jahren verachtfacht. Wenn wir so weiter machen, wie in den letzten 40 Jahren, dann reicht im Jahre 2060 das ganze Bruttsozialprodukt der ganzen Menschheit nicht mehr aus, die entstandenen Naturschäden zu finanzieren.

„Arbeit, Arbeit, Arbeit!“ Keiner fragt nach dem Sinn der Arbeit.

„Wachstum, Wachstum, Wachstum!“

Klaus Töpfer: „Das was in den Industriestaaten läuft, ist ein Selbstmordprogramm.“

  1. An einem Tag werden rund 100 Tier- und Pflanzenarten weniger, werden ausgerottet. Andere sagen 180 Tier- und Pflanzenarten sind es, die wir ausrotten. Die Natur hingegen braucht 24.000 Jahre um eine neue Spezies zu schaffen.

Rund um Shellafield leben um 10-mal mehr krebskranke Kinder als im übrigen England.

Alle 10 Jahre ein schwerer Atomunfall.

Alternative? Erneuerbare Energien.

Es werden an einem Tag Kohle, Öl usw. verbraucht, wie die Natur in 500.000 Jahren geschaffen hat. d. h. 1:500.000, das ist gegen jedes Nachhaltigkeitsprinzip.

  1. An einem Tag werden rund 30.000 Hektar (?) Wüste zusätzlich produziert.

Beispiel: Südspanien, 1970 grünes Land, 2005 Wüste! Wenn es so weiter geht, ist in 100 Jahren Mitteleuropa eine Wüste.

  1. An einem Tag haben wir rund 86 Millionen Tonnen fruchtbaren Boden verloren und zugleich ¼ Millionen Menschen mehr täglich. Jeden Tag sterben 30.000 Menschen an Hunger.

Jeden Tag werden 100 Millionen Tonnen Treibhausgase weltweit erzeugt.

Die Sonne spendet jeden Tag 15.000-mal mehr Energie als wir brauchen. – einfach Solaranlagen.

Mit der alten Energie führen wir einen doppelten Weltkrieg. Erstens Krieg um Öl (Friede durch Sonne), zweitens Krieg gegen die Natur. Der dritte Weltkrieg ist der Krieg gegen die Natur, das ist der Krieg gegen uns selbst.

Vom Schöpfungsauftrag brauchen wir nur ein Wort zu ändern: „Macht euch der Erde untertan.“

Wir holen Gas aus Sibirien, Öl aus Arabien, Uran aus Australien und bei uns verrottet das Holz.

Sonne und Wind schreiben uns keine Rechnung.

Gefordert wird eine Vervierfachung des öffentlichen Verkehrs. Das schafft Arbeitsplätze. Das ist gut für die Gesundheit. Das ist gut für die Natur.

Was gewinne ich? Es geht um Wohlstand, nicht um Opfer. Mit einem Liter Sprit verpeste ich 10.000 Liter Luft. Das kann im Psychischen nicht gut gehen. Man sagt, Atomstrom, verschafft 5 mal mehr Arbeitsplätze. Das Gegenteil ist der Fall. Wenn man ein Atomkraftwerk stilllegt, verlieren wir 400 Arbeitsplätze. Wenn man entsprechend auf Windkraft setzt, entstehen 2000 neue Arbeitsplätze.

Durch das erneuerbare Energiegesetz in Deutschland hat man 120.000 neue Arbeitsplätze geschaffen.

Warum gibt es auf der Erde Leben und nicht auf dem Mars? Unser Planet hat die richtige Entfernung zur Sonne. Das ist wichtig für das Klima. Und jetzt verändern wir das Klima.

Seit viereinhalb Milliarden Jahren gibt es Leben. Noch viereinhalb Milliarden Jahre wird es Leben geben. Dann kommt das schwarze Loch. Viereinhalb Milliarden Jahre Sonne ist besser als 30 Jahre Öl. Es gibt kein Monopol auf die Sonne. Die Sonne scheint auf die Guten und die Bösen. Die Lösung des Energieproblems liegt am Himmel.

Zwei Tonnen Blech hat man um 70 kg Mensch zu transportieren. In Mitteleuropa haben in den Städten die Autos 17,2 km Durchschnittsgeschwindigkeit. Im Mittelalter hatte ein Pferdegespann 16,2 km Durchschnittsgeschwindigkeit.

Keine Pflanzenart, keine Tierart zerstört sich die eigenen Lebensgrundlagen. Shell hat in Gelsenkirchen auf einer ehemaligen Kohlengrube die größte Photovoltaikfabrik Deutschlands errichtet.

Jedes CO2, das wir heute erzeugen, zerstört 30 – 40 Jahre das Klima.

„Wenn ihr nicht wiedergeboren werdet aus Wind und Wasser.“

„Wir holen Gas aus Sibirien, Öl aus Arabien, Uran aus Australien und bei uns verrottet das Holz.“ Franz Alt am 1.September in Graz. Derselbe: „Vom Schöpfungsauftrag brauchen wir nur ein Wort zu ändern: Macht euch der (statt die) Erde untertan“.

DI Dr. Josef Riegler am selben Tag:

„Im Jahre 1900 lebten eineinhalb Milliarden Menschen auf der Erde. Im Jahre 2000 leben 6 Milliarden Menschen, das ist eine Vervierfachung.

Es gibt einen Zusammenhang zwischen der Wucht und der Anzahl der Naturkatastrophen einerseits und der Tätigkeit des Menschen andererseits.“

„Die Naturschäden haben sich in den letzten 14 Jahren verachtfacht. Wenn wir so weiter machen, wie in den letzten 40 Jahren, dann reicht im Jahre 2060 das ganze Bruttosozialprodukt der ganzen Menschheit nicht mehr aus, die entstandenen Naturschäden zu finanzieren.“