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Die sonnige Pfarre Dechantskirchen
Besonderes im Kirchenjahr
Tempelgang
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Letztes Update:
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Der Tempelbau von Dechantskirchen
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Wir haben, wie wahrscheinlich kaum eine andere Pfarre, eine besondere Figurengruppe:
Josef
mit einer Taube in der Hand und
Maria
mit dem 40-Tage alten Jesuskind gehen zum Tempel. Dort erwartet sie der Prophet
Simeon
und die Prophetin
Hanna.
Simeon ist prophezeit worden, er werde nicht sterben, bevor er nicht den Heiland gesehen habe. Nun nimmt er das Jesuskind in seine Hände und preist Jesus als das
„Licht zur Erleuchtung der Heiden und zur Verherrlichung des Volkes Israel“.
Diese vier Figuren sind fixiert auf einer quadratischen Holzplatte. Der Mesner Josef Ringhofer hat sie Jahr für Jahr in den Stall gestellt.
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Nun war das völlig unpassend. Denn diese Gruppe gehört in den Tempel. So haben wir uns entschlossen, einen Tempel bauen zu lassen.
Der
große Tempel des Herodes,
an dem 40 Jahre gebaut worden war, ist im Jahre 70 n. Chr. von den Römern zerstört worden. Übrig geblieben ist die sogenannte Klagemauer.
Wissenschaftler haben versucht, diesen Tempel zu
rekonstruieren:
Der Tempel hatte einen Vorhof für die Heiden, einen Vorhof für die Frauen, einen Vorhof für die Männer, einen Hof für Schlacht- und Brandopfer sowie als Zentrum der ganzen Tempelanlage das Heiligtum.
Darin waren ursprünglich die zwei Gesetzestafeln und der siebenarmige Leuchter aufbewahrt. Das Allerheiligste durfte nur einmal im Jahr betreten werden, und zwar von einem dazu ausgelosten Priester. Das Heiligtum war 51 Meter hoch.
Wir errichteten das Heiligtum im Maßstab 1 zu 50. Augustin Schütti hat den Plan gezeichnet, Karl Thier jun. hat die Tischlerarbeiten ausgeführt und Herr Schütti hat den Tempel gemäß der Rekonstruktion mit Farben versehen.
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Der Tempelgang zu Maria Lichtmess am 02. Februar
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Dieser Tempel wird am Sonntag vor Maria Lichtmess dort aufgestellt, wo vorher das Kripperl stand.
Seither versammeln wir uns zu Maria Lichtmess auf der Straße, die zum Friedhof hinaufführt. Dort werden Kerzen ausgeteilt, soweit die Feiernden nicht Laternen mithaben.
Das Evangelium wird verlesen und dann ziehen wir mit Glockengeläut in die Kirche ein. Der älteste Ministrant trägt die Figurengruppe in die Kirche und stellt sie in den Tempel.
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Der Pfarrer beweihräuchert den Tempel mit den Figuren, während der Chor das alte Lied zum Abendlob singt
(Lucernar).
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„Gott, du bist das wahre Licht,
das die Welt mit seinem Glanz hell macht.
Erleuchte auch unsere Herzen, damit alle, die heute mit brennenden Kerzen
in deinem heiligen Haus vor dich hintreten,
einst das ewige Licht deiner Herrlichkeit schauen.“
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