Bühne in Weiz: „Neu denken – neu handeln“ am 16.Mai 2018

 

 

 

 

17 Plakate werden vor den Aufführungen der Kinder aufgestellt, um zu zeigen, was unsere Pfarre zugunsten von Ökologie und Umweltschutz getan hat.

Einige Schüler blasen mit ihren Trompeten zur Aufmerksamkeit.

 

 

Begrüßung:

Maria Knöbl:

Wir kommen von der Pfarre Dechantskirchen. Viele Kinder der Volksschule sind mitgekommen, mit Eltern zum Teil, Mitglieder vom Arbeitskreis Schöpfungsverantwortung sind da. Namentlich begrüßen möchte ich unsere Schulleiterin Patricia Notter, die Religionslehrerin und Chorleiterin Alexandra Hofer, Roman Zinggl, Leiter des Arbeitskreises Schöpfungsverantwortung, Josef Glatz, Biobauer und Theaterregisseur und schließlich unseren Pfarrer Wolfgang Fank, der schon weit und breit als Ökopfarrer bekannt ist.

 

 

 

 

 

Pfarrer:

Und ich begrüße unsere Maria Knöbl. Sie ist die geschäftsführende Vorsitzende des Pfarrgemeinderates. Sie ist Lehrerin an unserer Volksschule, sie ist Umweltbeauftragte der Pfarre und Mitglied des Regioteams Oststeiermark.

 

Maria:

Die Bewahrung der Schöpfung ist ein Schwerpunkt unserer Pfarre, unserer Schule und unseres Pfarrkindergartens.

Wir möchten nun schildern, wie wir in der Pfarre die Schöpfungsverantwortung wahrgenommen haben.

 

 

 

 

 

Roman:

Wir haben im Jahre 2001 den Arbeitskreis „Schöpfungsverantwortung“ gegründet. Herr Pfarrer hat uns damals ein kleines Bäumchen geschenkt in der Hoffnung, dass aus diesen Bäumchen ein großer Baum wird. Aus dem Bäumchen ist mittlerweile ein ansehnlicher Baum geworden. Die vielen Öko-Tätigkeiten der letzten 17 Jahre sind auf Plakaten festgehalten, die Sie hier rundherum stehen sehen. Das Motto war damals und ist es auch heute noch: „Der Umstieg auf erneuerbare Energie ist das Gebot des 21. Jahrhunderts.“ Wir haben Verantwortung der kommenden Generationen gegenüber und gegenüber den Menschen in den wirtschaftlich unterentwickelten Ländern. Unser Herr Pfarrer formulierte es einmal bei einer Predigt so: „Wir nehmen den kommenden Generationen die Butter vom Brot und den Menschen in den wirtschaftlich unterentwickelten Ländern nehmen wir das Brot auch noch weg.“

 

 

Maria:

Diese Begeisterung, die wir da entwickelt haben, hat aufs ganze Pfarrgebiet ausgestrahlt, besonders bei den Kindern des Kindergartens und der Volksschule, aber auch die Erwachsenen haben vieles unternommen: Sie sind auf Ökostrom umgestiegen, viele haben eigene Photovoltaikanlagen errichtet, usw. Auch die Gemeinde tut mit.

Pfarre und Pfarrkindergarten sind EMAS-zertifiziert. D. h. Sie verfolgen ein strenges Umweltprogramm mit jährlichen Kontrollen.

 

Wir wollen heute mit den Volksschulkindern einiges zeigen, was wir gemacht haben.

 

 

 

 

Die Kinder der 1.Klasse Volksschule singen ein Lied, das sie schon im Kindergarten gelernt haben, das sog. „Schöpfungslied“.

 

Roman:

Die Schönheit und die Vielfalt der Schöpfung sind bedroht: Umweltverschmutzung, chemische und atomare Verseuchung der Erde und der Meere, und überall gegenwärtig heute schon die verheerenden Auswirkungen des Klimawandels. Dazu passt das Lied, das die Volksschüler nun singen:

„Lasst die Erde leben.“

 

 

 

 

Müllproblem

 

Schüler: „Ja! Unsere Erde ist bedroht! Zum Beispiel: Wir produzieren viel zu viel Müll.“

(Die Kinder hauen Müll auf die Bühne.)

 

Maria:

All das, was die Kinder jetzt auf den Boden geworfen haben, wiegt ein Kilogramm. Jeden Tag werden aber weltweit über 3 Millionen Tonnen Müll produziert. Es wird viel gesammelt und recyclet. Aber auch viel weggeworfen am Land, in den Ozeanen und im Weltall.

Und von dem gesamten Müll wird Plastik zu einem ganz großen Problem:

  • 600 Milliarden Plastiksackerl werden jährlich weltweit produziert. 350 Millionen allein in Österreich.

  • 12 Millionen Tonnen Plastik gelangen jährlich ins Meer, in jeder Sekunde sind das 250 Kilogramm. Viele Müllinseln haben sich in den Ozeanen gebildet. Die größte Müllinsel ist so groß wie Europa.

30% des Plastikmülls schwimmt an der Oberfläche. Ein Teil davon wird an die Strände gespült. Wer an den Traumstränden der Südsee Urlaub machen will und sich an den Standstrand legt, liegt größtenteils auf Plastik. 70 Prozent des Plastikmülls liegen bereits zerkleinert am Meeresboden. Das ist das sog. Mikroplastik. Die kleinen Fische fressen dann diese Teilchen, die großen Fische fressen die kleinen und die großen landen dann auf unseren Tellern. Mahlzeit!

Wenn größere Plastikteile in die Mägen der Tiere kommen, verenden sie, vor allem Vögel, aber auch große Tiere wie Potwale.

Auch Müll am Land gibt es haufenweise!

 

Was können wir tun?

Schüler 1: Das Beste ist, keinen Müll zu erzeugen.

Schüler 2: Das Zweitbeste ist Müll trennen, sortieren und dann recyclen. Denn dabei werden kostbare Rohstoffe wieder verwertet und viel Energie und Wasser eingespart.

Schüler 3: Und das Schlechteste ist, Müll achtlos wegwerfen. Das bedroht unsere Mutter Erde.

(Schüler werfen Müll auf die Bühne.)

Maria: Die kleinen gehen mit großem Beispiel voraus. Sie zeigen, wie man Müll richtig trennt.

(Schüler sammeln Müll ein und werfen ihn in die richtige Tonne und setzen sich vor die Mülltonnen.)

 

 

 

 

2.Klasse und Alexandra Hofer singen das Mülltonnenlied.

Nach dem Mülltonnenlied tragen Schüler die Weltkugel daher und sprechen dazu: „Wir haben nur die eine Erde. Also bitte nicht verschmutzen.“

Anschließend singt der Schulchor das Saubermacherlied.

 

 

 

 

(Alles wird weggeräumt von den Eltern, Lehrern und Kindern.)

 

Bläser: Es spielen wieder zwei Schüler, Marco und Leo, mit ihrer Trompete und leiten auf ein neues Kapitel über.

 

Das Klimaproblem

 

Roman:

Schwerpunkt unserer Arbeit in der Pfarre ist Energie zu sparen und erneuerbare Energien zu erzeugen. Die ganze Region Weiz und Gleisdorf ist da ein großes Vorbild. Als Pfarre ist es uns nicht möglich, ein Windrad aufzustellen oder ein Wasserkraftwerk zu errichten, aber wir können selber Photovoltaikanlagen errichten und die Bevölkerung motivieren, selbst Photovoltaikanlagen zu bauen.

Die Pfarre selbst hat mehrere Photovoltaikanlagen errichtet und erzeugt damit bereits 4x so viel Strom wie Pfarrhof, Kirche und Pfarrkindergarten verbrauchen. Auch 15 Prozent der Haushalte in der Pfarre haben selbst Photovoltaikanlagen errichtet. 50% der Haushalte sind auf Ökostrom umgestiegen. Viele kleine Schritte also in Richtung Nachhaltigkeit. Auch unser Herr Pfarrer macht mit.

 

Josef Glatz:

Unser Herr Pfarrer fährt ein E-Auto. Dazu braucht er Strom. Er holt den Strom von der Sonne. Wie geht das? Und was kann man mit dem Strom noch machen?

Kinder zeigen nun, wie man von den Sonnenstrahlen Strom machen kann und was man damit tun kann?

(Die Kinder stellen theatralisch dar, wie Sonnenstrom erzeugt wird.)

 

 

 

 

Foot Print

 

Maria:

Insgesamt leben wir auf zu großem Fuß: Wir erzeugen zu viel Müll, wir essen zu viel Fleisch, wir fahren zu viel mit dem Auto, wir verbrauchen zu viel Strom, wir verbauen die schönsten Äcker, wir verschmutzen unser gutes Wasser. Das alles hält die Erde nicht aus. Im vorigen Jahr war die Erde bereits am 02.August erschöpft. Wenn alle auf der Erde so leben würden, wie wir ÖsterreicherInnen, wäre die Erde schon am 17.April erschöpft. Alles, was wir danach verbrauchen geht auf Kosten der Erde, ist Raubbau an der Erde. Sie wird krank.

 

Was können wir dagegen tun?

Das erklären die Schüler der 2.Klasse im sog. „Klimaschützerlied“.

 

 

 

 

Das Lied von den kleinen Klimaschützern

nach einer bekannten volkstümlichen Melodie (Zehn kleine…)

 

 

 

 

Ein kleiner Klimaschützer
macht sich auf den Weg
Statt Autofahrt nimmt er sein Rad,
und hat sich noch bewegt.

 

Zwei kleine Klimaschützer
laufen durch das Haus.
Sie tauschen alte Birnen aus,
da staunt sogar die Maus.

 

Drei kleine Klimaschützer
stehen nicht auf Stand-by.
Sie ziehen alle Stecker raus,
Computer haben heut frei.

 

Vier kleine Klimaschützer
sammeln Glas und Tüll.
Das wird dann wieder eingesetzt
und spart 'ne Menge Müll.

 

Fünf kleine Klimaschützer
essen leicht und bunt.
mit Apfel, Nuss und Möhrenbrot,
bleiben sie gesund.

 

Sechs kleine Klimaschützer
sparen Wasser ein.
Sie nutzen, was der Regen bringt,
die Pflanzen finden 's fein.

 

Sieben kleine Klimaschützer
dreh'n die Heizung runter,
ein jedes Grad, das weniger ist,
macht unser Klima munter.

 

Acht kleine Klimaschützer
sagen 's allen weiter,
wenn jeder macht, was er tun kann,
dann bleibt das Klima heiter.

(kidswebbi)

www.kidsweb.de

 

Der Schülerchor singt das Lied: „Laudato si“

Zum Schluss alle Kinder): „Wenn viele kleine Leute an vielen kleinen Orten viele kleine Dinge tun, wird die Erde wieder gesund.“

 

Maria:

Wir danken für Ihre Aufmerksamkeit. Wir laden nun alle zu Saft, Weckerl und Äpfel ein.

Nach der Pause werden wir dieses Programm teilweise noch einmal spielen, für jene, die neu dazugekommen sind. Aber auch Euch laden wir ein, zu bleiben. Es gibt Saft und Weckerl.
 

 

 

 

 

 

 

 

Alle Lehrerinnen waren anwesend und begeistert dabei. Josef Klampfl teilt großzügig „Dechantskirchner Schoko-Taler“ an die Kinder aus.