Im Jahre 2005 errichtete die Pfarre Dechantskirchen ihre erste Photovoltaikanlage. „Wir wollten ein Zeichen setzen, dass der Umstieg auf erneuerbare Energien das Gebot des 21. Jahrhunderts ist.“

Aber wie machen? Es gab Probleme mit dem Denkmalamt, Probleme mit dem Geld, das nicht vorhanden war, und Probleme, weil wir keine Förderzusage hatten.

Geplant war sie auf dem Dach der Pfarrkirche, denn das Gebot, die Schöpfung zu bewahren, geht vom Glauben an den Schöpfer aus, der vornehmlich in der Kirche verkündet wird. Dagegen war das Denkmalamt. Wir gaben nach, machten es auf dem Boden vor dem „Alten Schulhaus“, das auch der Pfarre gehört.

Geld war keins vorhanden. Wir riefen zu Spenden auf. Und siehe da! In kurzer Zeit sind über € 25.000,- zusammengekommen. Das gehört auch zum Photovoltaikwunder von Dechantskirchen.

 

 

Im Bild: Die Übergabe von € 1.000,- von der Landjugend Ortsgruppe Dechantskirchen

 

 

Auf € 34.000,- beliefen sich damals die Gesamtkosten dieser 5,5 kWp-Anlage.

Wir errichteten sie mit Hilfe unentgeltlicher Monteurarbeiten. Schließlich erhielten wir auch die Förderzusage, weil wir die Anlage nicht nur geplant, sondern bereits errichtet hatten. Dank an Ing. Karl Wilfinger von den Stadtwerken Hartberg! Am 24.April 2005 wurde sie eingeweiht unter Beteiligung einer großen Zahl der Bevölkerung.

 

 

 

 

Auch nachher kamen noch Spenden. Im Oktober hat Herr Pfarrer die noch vorhanden Schulden selbst bezahlt.

Und so arbeitet die Anlage ökologisch und bringt jedes Jahr ca. € 3.300,- an Gewinn, durch das Einspeiseentgelt von 60 Cent pro Kilowatt.

 

 

Zweite Photovoltaikanlage im Pfarrkindergarten

 

 

 

 

Mit diesem nun erwirtschafteten Geld haben wir im Jahr 2012 die zweite Anlage errichtet im Bereich des Pfarrkindergartens, ein generationenübergreifendes Projekt: Die Kindergartenkinder machten mit Begeisterung Erdarbeiten. Jugendliche der HTL Pinkafeld errichteten den Holzbau über der Sandkiste. Erwachsene aus der Pfarre, Walter Feichtinger, Paul Schermann und andere, machten die Montage. Am „Sonntag der Sonne“ im Jahr 2012 wurde sie festlich eingeweiht.

Und die dritte Anlage? Im Jahr 2014 beteiligten wir uns mit dem Erlös der beiden ersten PV-Anlagen mit € 22.000,- an einer Gemeinschaftsanlage. Allerdings waren in diesem Geldbetrag schon fast € 8.000,- an Preisgeldern enthalten, die wir nach und nach erhielten.

Und nun im Jahr 2017 haben wir in Nigeria die vierte PV-Anlage errichtet. Sie hat eine Größe von 2,5 kWp. Zusammen mit einer guten Speicheranlage – die dort besonders wichtig ist, weil es keine Überschusseinspeisung gibt, – kostete sie knapp € 10.000,-, finanziert mit dem Geld der drei arbeitenden PV-Anlagen. Vermittelt hat uns diese Anlage Dr. Peter Okeke, Pfarrer von Pinkafeld, der aus Nigeria stammt. Die Anlage wurde für eine Geburten- und Kinderstation errichtet. In Nigeria scheint die Sonne in der Trockenzeit den ganzen Tag, in der Regenzeit kommt nach täglichen kurzen Regenzeiten sofort wieder die Sonne heraus.

 

 

 

 

 

 

 

Die Leiterin des Krankenhauses (rechts im Bild)

bedankt sich in einem Schreiben

vom 02.März 2017 bei der Pfarre Dechantskirchen,

übersetzt von Pfarrer Okeke:

 

„Wir, die Anstalt, die Leitung und die Spitalsfamilie

wollen einen recht schönen Dank sagen für die Wohltat,

die durch Pfarrer Okeke Peter vermittelt wurde.

Wir bleiben immer dankbar!

Mrs. Chinenye MaryRose“

 

 

 

 

 

Das ist die wunderbare Photovoltaikvermehrung der Pfarre Dechantskirchen: Für die erste Anlage Geld in die Hand genommen und vier Anlagen arbeiten.

Und wir erzeugen schon bald viermal so viel Strom durch die pfarreigenen PV-Anlagen wie Pfarrhof, Kirche, Jugendräume und Pfarrkindergarten verbrauchen.