Prof. Dr. Johannes Gepp hat am 03.03.2016 im Pfarrsaal einen hochinteressanten Vortrag gehalten.

Thema: „Artenvielfalt und deren Bedrohung, insbesondere in der Oststeiermark“

 

Einladung

 

Dr. Gepp hat uns dankenswerter Weise eine Zusammenfassung seiner Ausführungen zugesandt:

 

 

 

 

 

„Unsere Umwelt lebt von der Vielfalt!“

 

 

 

 

Monokulturen prägen in zunehmenden Ausmaß auch unsere bisher strukturierten Landschaften.

  • Wo vor Jahren tausende Wiesenblumen blühten, erstrecken sich heute zusammengelegte Maisäcker.

  • Die Mischwälder der Tallagen werden seit mehr als 100 Jahren durch gleichaltrige Fichtenforste ersetzt.

  • Aber auch die Hausgartenbesitzer vergrößern ihre getrimmt uniformen Rasenflächen ständig.

 

Schädlinge finden daher reichlich Vermehrungsmöglichkeiten:

  • Buchdruckerkäfer haben in Tallagen Mitteleuropas hunderte Millionen Fichten abgetötet.

  • Schwarzspechte als potentielle Waldpolizei brüten aber bevorzugt in Rotbuchenstämmen. Laub- und Mischwälder trotzen unterhalb 1400 m auch dem Klimawandel besser.

  • Manche Maisschädlinge könnten durch Fruchtfolge eliminiert werden: Schädlingsgifte belasten die Fließ- und Grundgewässer!

  • Ertragsoptimierte vielschürige Wiesen beherbergen pro Quadratmeter nur noch 4 gewollte exotische Gräser und nicht wie bisher 20 bis 50 bunt blühende Pflanzenarten. Dementsprechend sank die Dichte anzutreffender Tagfalter in hundert Jahren bei uns auf ein Zweihundertstel.

  • Monokulturen sind zunehmend Sorgenflächen, die natürliche Vielfalt lebt anderswo – in der Vielfaltshecke, im Naturgarten, in der Streuobstwiese, am respektierten Bachrand, im naturnahen Mischwald.

 

„Wer Vielfalt will, sollte sie respektieren!“

 

Wir danken Prof. Gepp für diese Zusammenfassung.