Liebe Schwestern! Liebe Brüder!
Heute (04.10.2015) ist der
Tag des hl. Franziskus, dem Patron der Tiere.
Heute ist auch Sonntag. Und wir in der Pfarre haben
Artenvielfalt zum Jahresthema.
Können wir heute die Tiere, die Menschen und Gott näher zusammenbringen.
Alles geht von Gott aus und kehrt zu Gott zurück. Auch die Tiere!
Artenvielfalt ist erstaunlich groß:
Verena Winiwarter,
die Wissenschaftlerin und Umwelthistorikern des Jahres 2014, schreibt in ihrem Buch
„Geschichte unserer Umwelt“
auf Seite 159 folgendes:
„Wie viele Arten es gibt, ist nicht genau bekannt. Eine jüngere Schätzung geht von etwa 8,7 Millionen aus
(Bakterien sind nicht mit erfasst). Etwa 2,2 Millionen leben im Meer. Die Wissenschaft kennt derzeit etwa 1,2 Millionen Arten.“
Nun aber sind viele Arten bedroht.
Wie verhält der Mensch sich der Natur gegenüber? Heute besonders,
was die Tiere betrifft? Durch die Menschen ist vieles bedroht, was Gott geschaffen hat: das Klima, die Tiere und die gesamte Vegetation.
Ein paar Beispiele:
Viele Arten sind bedroht:
-
Fischbestand der
Ozeane
ist überfischt. Die Gier des Menschen macht es möglich. Die Ozeane sind verseucht nicht nur durch Plastik und Erdöl,
sondern durch ca. eine Million Tonnen giftiger Chemiewaffen, durch 100.000 Tonnen radioaktiven Müll.
-
Das
Wild
ist durch den Straßenverkehr bedroht. 14.000 Verkehrsunfälle, 7.000 Rehe werden dadurch abgeschossen.
Ins unserer Gegend ca. 30% des Wildbestandes.
-
Die
Bienen
sind bedroht. Laut einer wissenschaftlichen Untersuchung in den USA hängt ein Drittel der weltweiten
Nahrungsmittel mit den Bienen zusammen.
-
Schmetterlinge
sterben weg: Wo früher 100 bunte Schmetterlinge flatterten, sind es heute nur mehr zwei.
Laut aktuellem Umweltbericht sind in Österreich rund 80% der Tiere und Pflanzenwelt in einem
„ungünstigen Erhaltungszustand, 35% davon sind ernsthaft gefährdet.“
(Kleine Zeitung, 07.07.2014)
Aus einer Radiokollegsendung vom 12.April 2010:
„Man schätzt, dass schon jetzt weltweit pro Tag 150 Tier- und Pflanzenarten aussterben
und damit unwiederbringlich verloren sind. Die meisten würden wir auf den ersten Blick vermutlich nicht vermissen. Doch die Natur funktioniert ähnlich wie ein Kartenhaus:
Einzelteile bauen aufeinander auf. Fällt eine Karte heraus, kann das gesamte Gebilde ins Wanken geraten.“
Neue Sicht gegenüber den Tieren bahnt sich an.
Bei halb öffentlichen Gastmählern fällt mir auf, dass immer wieder junge Leute dabei sind, die kein Fleisch essen.
Fragt man sie warum, kommen unterschiedliche, aber klare antworten. Der eine, die eine sagt:
„Ich möchte nicht, dass meinetwegen ein Tier getötet wird.“
Andere sagen:
„Die Fleischproduktion belastet das Klima. 40% aller weltweiten CO2-Emissionen
werden von der Landwirtschaft verursacht, vor allem von der langen Kette der Fleischproduktion.“
Andere sagen, und zu denen zähle auch ich mich:
„Ich lebe aus ökologischen Gründen fleischlos, aber wenn schon Fleisch,
dann von den einheimischen Bauern.“
|