Kurzbeschreibung des Projektes

 

 

Dechantskirchen ist eine Landpfarre in der Oststeiermark mit 2.100 Einwohnern.

Der Arbeitskreis Schöpfungsverantwortung wurde 2001 gegründet. Er hat „Ökologie und Nachhaltigkeit“ zu einem pastoralen Schwerpunkt der Pfarre gemacht. Er hat eigene Photovoltaikanlagen errichtet als Zeichen dafür, dass der Umstieg auf erneuerbare Energien das Gebot des 21. Jahrhunderts ist. Die pfarrlichen Einrichtungen beziehen Ökostrom, erzeugen mit den pfarreigenen PV-Anlagen doppelt so viel Strom als sie verbrauchen und heizen mit Hackschnitzel von den Bauern der Gegend. Damit ersparen sie im Jahr ca. 65 Tonnen CO2.

Um viele aus der Bevölkerung zu erreichen, hat der Arbeitskreis in den letzten 11 Jahren 54 Vorträge organisiert, Feste mit ökologischem Inhalt gefeiert, bei denen bis zu 1000 Personen teilnahmen. Er hat den „Autofreien Sonntag“ und den „Sonntag der Sonne“ eingeführt. Er hat Unterschriftenaktionen durchgeführt, die die Ablehnung der Atomkraft und die Werbung für erneuerbare Energien zum Inhalt hatten. Es beteiligten sich daran bis zu 600 Personen. Er hat den Pfarrkindergarten und die Volksschule in seinem ökologischen Schwung mitgenommen.

Das alles zeigt in der Bevölkerung Früchte: 9% der Haushalte im Pfarrgebiet haben eigene PV-Anlagen, 14% der Haushalte sind auf Ökostrom umgestiegen.

Medien (ORF, Zeitungen, Pfarrhomepage, usw.) haben die Öko-Bemühungen des Arbeitskreises weit über die Grenzen der Pfarre bekannt gemacht.

Die pfarrlichen Einrichtungen und der Kindergarten sind seit 2010 EMAS-zertifiziert, um unsere ökologischen Bemühungen auf professionelle Ebene zu stellen.

Ziel ist eine „Gesunde Erde für gesunde Kinder“.

Die Methode: „Viele kleine Schritte in Richtung Ökologie und Nachhaltigkeit.“

 

 

Begründung der Jury

 

 

„Besonders der innovative Ansatz, den Gedanken für Ökologie und Nachhaltigkeit über einen Pfarrverband in der Bevölkerung zu verankern, stach hervor. Die Pfarre geht mit gutem Beispiel voran, viele Projekte wurden umgesetzt und somit ist ein großes Nachahmungspotential in der Bevölkerung gegeben. Durch die 54 Vorträge wurden viele BürgerInnen erreicht und der Pfarrer sowie der Pfarrgemeinderat stehen voll und ganz hinter diesem Anliegen. Des Weiteren wurde die Initiative auch stark von der Gemeindebevölkerung mitgetragen. Mit der Nominierung zum ENERGY GLOBE STYRIA AWARD 2015 würdige man nun diese nachhaltigen Leistungen.“