Am Montag, dem 09.Februar 2015, hielt Mag. Johann Kandler einen Vortrag zum Thema:
„Klimawandel und Gerechtigkeit – Wer zahlt die Zeche?“
Ing. Kandler war 20 Jahre Entwicklungshelfer in Brasilien, davon 10 Jahre im
Amazonasgebiet, und ist heute Mitarbeiter im Klimabündnis Österreich.
Kurze Zusammenfassung des Referates
Die indigene Bevölkerung im Amazonasgebiet hat wenig Schutz. Seit 2003 sind
616 Indianer ermordet worden. Die Kindersterblichkeit ist sehr hoch. Alle Anerkennungsprozesse von indigenem Schutzgebiet wurden gestoppt.
Im Westen Brasiliens gibt es Erdöl und Erdgas. Der Abbau hat verheerende
Folgen. Pro Liter gewonnenem Erdöl kommen 5 Liter vergifteter Schlamm hinaus in die Flüsse.
Im Süden Brasiliens gibt es große Rinderzuchtgebiete, Sojaanbau und
Palmölplantagen. Dazu werden große Flächen Urwald gerodet. Große Mengen von Pestiziden werden versprüht.
Bauxitabbau und der Bau des drittgrößten Stausees der Welt bereiten zusätzlich große Probleme.
Rodung des Urwaldes zur Gewinnung des Tropenholzes, aber vor allem für
Exportkulturen. 20 Prozent der Emissionen weltweit kommen von der Zerstörung der Regenwälder. Die Großkonzerne sitzen in der Schweiz.
Wieviel Getreide braucht man für 1 Liter Ethanol? 2 ½ kg Mais oder Weizen oder Reis.
100 Liter brauchen 250 kg. Das ist die Nahrung für einen Menschen in einem ganzen Jahr.
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