Letztes Update:
25.11.2020
|
Gegründet wurde der Arbeitskreis vom Herrn Pfarrer Mag. Wolfgang Fank,
Arbeitskreisleiter ist derzeit Franz Kogler.
In unserem Arbeitskreis sind 6 – 8 Leute aktiv und wir treffen uns etwa alle 3 Monate.
|
im Bild v.l.n.r: Maria Kogler, Elfriede Prenner, Franz Kogler, Viktoria Prenner, Maria Kienegger,
Maria Knöbl, Margareta Zingl
|
-
Bei unseren Zusammenkünften behandeln wir Themen, wo es grundsätzlich um soziale Gerechtigkeit Benachteiligter geht.
Im Konkreten heißt das, dass bei unseren Treffen jeweils eine(r) aus unserer Gruppe über ein bestimmtes Thema referiert und wir dann schauen, wie wir die Personen,
die in diesem Fall Betroffene sind, unterstützen können.
-
Wir veranstalten 5 – 6 Fair Trade – Märkte pro Jahr, wo Fair Trade-Produkte verkauft werden.
-
Wir unterstützen die Clean Clothes Kampagne konkret durch Protestbriefe via Internet, die an den betreffenden Betrieb,
wo Missstände herrschen bzw. an den Auftraggeber und die Regierung in deren Bereich der Betrieb angesiedelt ist, gerichtet sind.
-
Wir versuchen über Fair Trade – Clean Clothes zu informieren und Bewusstseinsbildung zu betreiben,
indem wir zum Beispiel im Rahmen der Firmbegleitung einen Nachmittag mit den Firmlingen gestalten oder eine Laufgruppe (10 Personen) beim Lafnitztal Halbmarathon
mit Clean Clothes-Leibchen ausrüsten und im Zielgelände einen Infostand betreiben.
-
Information über den Arbeitskreis wird auch über das Pfarrblatt geboten.
-
Wir versuchen die Leute vor Ort zu unterstützen, indem wir z. B. den sogenannten
„OIKO-CREDIT“
bekannt gemacht haben – hierbei werden benachteiligten Menschen in Ländern der 3. Welt
durch von uns gezeichnete Kleinkredite ermöglicht, selbstständig, aus Eigenem zu wirtschaften und dadurch ein Leben in Würde zu führen.
Der Arbeitskreis
Fair Trade – Clean Clothes
behandelt, wie der Doppelname bereits aussagt, eigentlich 2 Bereiche,
sind aber von der Thematik her sehr ähnlich.
Fair Trade
beschäftigt sich mit
gerechten Löhnen von Bauern
und
Clean Clothes
mit
gerechten Arbeitsbedingungen für Textilarbeiterinnen in Ländern der 3. Welt.
Fair Trade (fairer Handel)
beschäftigt sich damit, dass Bauern in Ländern der 3. Welt für ihre Produkte gerechte Preise erhalten.
Das läuft so ab, dass durch Fair Trade Zwischenhändler zwischen uns in der sog. Ersten Welt
und Kleinbauern in der 3. Welt ausgeschaltet werden.
Fair Trade bietet den Bauern für ihre Produkte
-
über einen längeren (Vertrags-) Zeitraum gerechte, garantierte Preise,
die über dem Weltmarktpreis liegen,
-
dadurch können die Bauern eigenverantwortlich wirtschaften und
-
längerfristig planen.
Zusätzlich zum gerechten Preis, der die Bauern von den großen Preisschwankungen
am Weltmarkt unabhängig macht, erhalten sie noch
-
eine Sozialprämie, die sie z. B. für den Bau von Schulen oder Krankeneinrichtungen verwenden können,
-
eine Bioprämie, welche die Bauern erhalten, wenn sie ihre Lebensmittel unter biologischen Gesichtspunkten produzieren
und mit ihrem Grund und Boden nachhaltig umgehen.
Aus diesem Grund sind auch die meisten der Fair Trade-Produkte BIO-Produkte.
Im Gegenzug dazu verpflichten sich die Bauern Produkte allerhöchster Güte zu liefern (wofür sie auch geschult werden)
und sie müssen bestimmte Auflagen einhalten, z. B. Verzicht auf Kinderarbeit, Verzicht auf den Einsatz von Pestiziden, verantwortungsvoller Umgang mit ihrem Boden.
|
Regelmäßige Kontrollen garantieren, dass die Auflagen auch tatsächlich eingehalten werden.
Inzwischen haben sich unter Fair Trade Bauern zu 600 Genossenschaften in 55 Ländern der 3. Welt zusammengeschlossen.
|
|
neu in der Gruppe: Christa Kogler und Elfriede Prenner
|
Dadurch profitieren in diesen Ländern 1 Million Familien, der Umsatz in Österreich betrug zuletzt € 43 Millionen
und Fair Trade kann sich jedes Jahr über zweistellige Zuwachsraten freuen.
Clean Clothes (Saubere Kleidung)
beschäftigt sich mit fairen und besseren Arbeitsbedingungen für Textilarbeiterinnen in Ländern der 3. Welt, vor allem
in Ostasien (China / Indien / Bangladesh / …) aber auch in Mittel- und Südamerika, Afrika und Osteuropa.
Wie geht es den Arbeiterinnen dort?
Sie haben
-
keine geregelte Arbeitszeit (Arbeit oft 20 Stunden am Tag, bis zu 100 Stunden die Woche,
oder wochenlang ohne freien Tag)
-
einen menschenunwürdigen Lohn (derart gering, dass es gerade zum Überleben reicht)
-
keinen Mutterschutz
-
keine Pensionsversicherung
-
keinen Arbeitsvertrag (Arbeiter kann jederzeit ohne Angabe von Gründen entlassen werden)
-
keine Entschädigung bei Unfällen (es gibt eine Vielzahl von Unfällen,
da die Produktionsstätten miserabelst ausgestattet sind)
Außerdem arbeiten in diesen Betrieben Kinder, oft bereits ab 10 Jahren, unter menschenunwürdigsten Bedingungen.
70 – 80 % Prozent unserer Kleidung wird in diesen Ländern produziert.
Auftraggeber sind namhafte Unternehmen in Europa wie z. B. Quelle, H&M, C&A, Adidas, Puma, Nike und viele andere.
Werden in diesen Betrieben Missstände aufgezeigt bzw. passieren Unfälle ( bei einem Brand einer Textilfabrik in Bangladesh kamen,
da die Türen bei Ausbruch des Brandes aus Angst vor Diebstählen verschlossen worden waren, zahlreiche Menschen ums Leben), so lehnen in dem meisten Fällen die europäischen Firmen,
die dort produzieren lassen, jede Verantwortung ab.
Nur unter Druck sind diese Firmen bereit, für eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen zu sorgen bzw.
im Schadensfall auch Zahlungen zu leisten.
Wir setzen uns mit unserem Arbeitskreis dafür ein, die Arbeitsbedingungen dieser Leute zu verbessern.
|
|
|
|