Sitzungsteilnehmer insgesamt: Herr Pfarrer Wolfgang, Maria Kienegger, Maria Knöbl, Franz Kogler, Maria Kogler, Grete Zingl, Viktoria Zingl und Frieda Prenner

 

 

Sitzungen des AK fanden statt:

  1. 23.07.2014

  2. 17.12.2014

 

 

Hauptthemen der Sitzungen waren:

  1. Dokumentation aus TV „Phoenix“: „Schluss mit MADE IN CHINA?“

    Chinas Arbeiter mucken auf! sie wollen mehr Rechte, mehr Geld für ihr Arbeit, teilhaben am Aufschwung. Ihre Eltern haben noch alles akzeptiert, heute ist das nicht mehr der Fall. Ausgangspunkt war die Tragödie von Foxconn (Selbstmord von 13 Arbeitern aufgrund herrschender Arbeitsumstände) im Jahr 2010. Immer mehr Arbeiter gehen auf die Straße und wehren sich gegen die Ausbeutung als Billiglohn – Sklaven. Sie wollen vom herrschenden Wirtschaftswunder profitieren, das sie mit ihren Händen geschaffen haben. Seit 2001 haben sich die Industrielöhne verdreifacht. Daher gibt es für dortige Firmen prinzipiell 2 Optionen:

    • AUTOMATSIERUNG (mehr Maschinen – weniger Arbeiter) oder

    • PRODUKTVERLAGERUNG (Verlagerung von Fabriken in billigere Regionen)

    In China gehen die Firmen entweder ins Landesinnere (Lohngefälle) oder sie verlagern die Produktion ins billigere Ausland, vor allem nach Kambodscha, Vietnam, Laos und Bangladesch. Doch auch dort steigen die Löhne. Nach massiven Protesten in der Textilindustrie Kambodschas (mit toten Demonstranten) wurden dort die Löhne massiv erhöht. Im billigsten Produktionsland Bangladesch wurde allein im Jahr 2013 der Mindestlohn von € 28.- auf € 50.-/Monat erhöht.

    Damit ist die Richtung eindeutig. China kann sich durch Auslagerung in kleinere, billigere Nachbarländer nur ein paar Jahre Zeit erkaufen. Die kleinen Länder können aber auf längere Sicht die Produktivität Chinas (über 1 Milliarde Menschen) nicht ausgleichen. Damit ist längerfristig die Jagd nach dem billigsten Arbeitslohn tot, da die Löhne auch in den Alternativländern steigen und es hilft nur mehr die mühsame Steigerung der Produktivität durch Investitionen und eine bessere Ausbildung. Die Billigspirale (Verlagerung in noch billigere Produktionsländer) hat sich bald ausgedreht, die Globalisierung steht vor einem neuen Wendepunkt.

    In China setzt sich das fort, was in Europa vor einigen Jahrzehnten begonnen hat.

 

  1. Film „Das Zeitalter des Aluminiums – Teil 1“

    Aluminium wird in zahlreichen Produkten des täglichen Bedarfs, auch dort wo man es nicht vermutet, verwendet. Es hat ⅓ des Gewichts von Eisen mit der gleichen Festigkeit, rostet nicht, ist lichtundurchlässig und geschmacksneutral.

    Aluminium wird allerdings von keinem Lebewesen natürlich genutzt (weder Mensch/Tier, noch Pflanzen), passt also offensichtlich nicht in unser biologisches System. Es ist eines der wenigen Stoffe auf der Erde, der eigentlich keinerlei Nutzen hat, was äußerst ungewöhnlich ist.

    Es gibt allerdings kein reines Aluminium, sondern es tritt nur zusammen  mit anderen Metallen (vor allem Gneis/Ton) auf, das Aluminium aus dem Gestein herauszubekommen ist allerdings äußerst schwierig und mit großen Belastungen für Mensch und Umwelt verbunden. Bauxitgestein enthält Aluminium in einer derart hohen Konzentration dass Aluminium eigentlich nur daraus gewinnbringend gewonnen werden kann. Vor allem Bauxit im Tropengürtel der Erde (Westafrika/Südamerika) hat hohe Güte.

    Im Gebiet Porto Trombetas/Brasilien gibt es reiche Bauxitvorkommen. Es lagert dort im Regenwald unter einer 6 Meter dicken Humusschicht. Der Aluminiumoxydanteil des Bauxits dort liegt bei 50% , und ist somit äußerst hochwertig. Die Bauxitschicht entstand durch Verwitterung aluminiumhaltigen Gesteins. Der Regenwald wird gerodet, die Humusschicht wird abgegraben und anschließend wird das Bauxit (im Jahr 250 Fußballfelder groß) abgebaut. Die Artenvielfalt des Regenwalds geht durch die Abholzung verloren, es wird zwar wiederaufgeforstet, jedoch meist nur artfremde Gehölzer. Der Wasserbedarf beim Herauswaschen des Aluminiums aus dem Bauxit ist gigantisch, das dabei anfallende Schlammwasser ist hochgiftig und vergiftet die Gewässer und damit die Bevölkerung, die kein anderes Wasser hat und den Fischbestand, von dem die Bevölkerung lebt.

    Das herausgewaschene Aluminiumoxyd wird anschließend in einer Aluminium-raffinerie in der Nähe verarbeitet. Dort wird wiederum Natronlauge zur Trennung des Aluminiums von noch im Gestein vorhandenen Metallen, wie Eisen, verwendet. Das, was dann sozusagen als Abfall übrig bleibt, sind riesige Berge von Rotschlamm in welchem die zuvor ausgeschwemmten Metalle wie z. B. Quecksilber, Eisen und Natronlauge gespeichert sind. Dieser Schlamm, der äußerst ätzend ist, wird in riesigen Deponien gelagert. Immer wieder gelangt der giftige Schlamm aus diesen Deponien in die Flüsse und wird in trockenem Zustand auch durch den Wind in die Umwelt transportiert, wo er die Bevölkerung und die Pflanzen der Umgebung gefährdet und krank macht. Auch die Arbeiter dieser Fabriken sind extremst gefährdet, die Firmen versuchen, mit dem als Abfall deponierten, hochgiftigen Rotschlamm, noch Ziegeln zu brennen.

    Vor Jahren kam es in Ajka/Ungarn zu einem Dammbruch eines Rotschlammbeckens, die austretende Natronlauge überschwemmte zahlreiche Dörfer und richtete enormen Schaden an, 1 Million m3 Erde mussten entfernt werden, Menschen mussten abgesiedelt werden.

    Im Zusammenhang mit der Gesundheit steht Aluminium im dringenden Verdacht an der Auslösung von Alzheimer/Demenz führend beteiligt zu sein.

    Aluminiumhältige Deos verursachen nachweislich Brustkrebs – Antitranspirations-deos haben meist Aluminium als Inhaltsstoff, dieses verschließt die Hautporen und man transpiriert dadurch weniger. Es wurde nachgewiesen, dass Aluminium im Körper (Deos/Tabletten) die Brustzellen verändert und auch die Bildung von Metastasen begünstigt/beschleunigt (nicht der Brustkrebs an sich ist tödlich sondern die sich daraus entwickelnden Metastasen).

    Tabletten gegen Sodbrennen sind großteils stark aluminiumhältig und lösen vielfach Allergien und Vergiftungen aus.

    Auch in einer großen Anzahl von Medikamenten kommt Aluminium vor, was aus den angeführten Gründen äußerst bedenklich erscheint.

 

 

Fair Trade – Märkte fanden statt:

  1. 30.03.2014

  2. 25.05.2014

  3. 20.07.2014

  4. 21.09.2014

  5. 29.11.2014

Gesamterlös: € 2.048.-

 

 

Kassastand per 31.12.2014: € 434.- plus € 1.200,- Veranlagung in Oiko-Credit

 

 

Weitere Aktivitäten:

  • Pfarrcafé am 19.01.2014 und am 19.10.2014

  • Besuch bei Welthaus Graz am 17.11.2014 mit Vortrag

  • Spende Welthaus Graz von € 50.-

  • Unterstützung von insgesamt 8 Urgent Actions:

    • Fa. Mattel (Spielzeughersteller – Arbeitsbedingungen)

    • Gegen die neue EU-Saatgutverordnung

    • 2 Aktionen gegen TTIP (Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft)

    • neuerlicher Aufruf nach Brand einer Textilfabrik n Bangladesch mit 1.138 Toten

    • Petition im Zusammenhang mit bindenden Menschenrechtsstandards bei Sportgroßveranstaltungen (Fußball-WM/Olympiade), wo es immer wieder zu Enteignungen, Ausbeutungen, Zwangsumsiedlungen und Menschenrechtsverletzungen verschiedener Arten kommt

    • Schuhkonzern Bata (Schweiz) kündigt Fabrik in Sri Lanka nach massiver Nichteinhaltung von Vereinbarungen und stielt sich aus der Verantwortung

    • Petition an EU betreffend des Imports von Rohstoffen aus Afrika, wobei mit dem Erlös Waffen und damit Kriege in den betreffenden Gebieten gegenfinanziert werden

Details zu angeführtem Jahresbericht befinden sich im jeweiligen Sitzungsprotokoll.

 

 

Es dankt für Ihre Aufmerksamkeit

Franz Kogler