Letztes Update:
25.11.2020
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Schweigemarsch in Graz am 22. März 2012
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Zu viert fuhren wir nach Graz. Abfahrt war 16.15 Uhr. Der Schweigemarsch begann um 18.00 Uhr.
Es war schön, Bekannte zu treffen.
Der Zug führte vom Eisernen Tor durch die Herrengasse. Am Hauptplatz gab es eine Kundgebung.
Dann marschierten wir weiter in die Franziskanerkirche. Dort feierten wir einen ökumenischen Wortgottesdienst.
Bemerkenswert ist, dass in Graz kaum weniger TeilnehmerInnen waren als in den Jahren zuvor in Wien,
soweit wir dabei waren.
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Benefizkonzert für die verfolgten Christen am 21. Oktober 2012
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Im Herbst 2011 war Maria Knöbl bei einem Konzert in Friedberg. Die
„Choroten und Banditen“,
ein Chor aus Niederösterreich, der sich auf afrikanische religiöse Lieder spezialisiert hat, gab ein Konzert.
Maria Knöbl war begeistert und dachte sich, mit dieser Gruppe, deren Mitglieder gratis auftreten, könnten wir in Dechantskirchen ein Benefizkonzert für die verfolgten Christen
gestalten. Noch einige Gruppen von der Pfarre dazu und das Konzert könnte gelingen. Der Volksschulchor war bereit mitzumachen, ebenfalls die Singgruppe Justament
und eine Klarinettengruppe unter der Leitung von Andreas Zinggl.
Die Leiterin der CIN-Gruppe Dechantskirchen Rosemarie Pichler führte durch das Programm:
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„Im Namen der CIN-Gruppe Dechantskirchen begrüße ich alle Besucher sehr herzlich
zu diesem Benefizkonzert für verfolgte Christen.
Ein besonderer Gruß gilt den Mitwirkenden des Konzertes, und zwar dem Chor der Volksschule Dechantskirchen
unter der Leitung von Alexandra Hofer, ein Klarinettentrio des Musikvereins Dechantskirchen, das Sie bereits gehört haben, der Gruppe Justament und vor allem der Gruppe
„Choroten und Banditen“
unter der Leitung von Mag. Bernhard Putz aus Kirchschlag,
die den Großteil dieses Konzertes bestreiten werden.
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Also wie gesagt, dies ist ein Benefizkonzert für verfolgte Christen. Wenn nun einige meinen, Christenverfolgung,
das ist etwas, was bei den Römern im Altertum passiert ist, das gibt es heute nicht mehr, der ist im Irrtum. Christen sind die am stärksten verfolgte religiöse Gruppe der Welt.
Im Vorjahr sind etwa 170.000 Christen aufgrund ihres Glaubens getötet worden. Welche Gründe es dafür gibt und was man dagegen machen kann,
davon werde ich im Laufe dieses Konzertes noch erzählen.
Jetzt aber hören wir zuerst die
„Choroten und Banditen“
und anschließend die Gruppe
Justament
mit den zwei Liedern
„Hand in Hand“
und
„Hoamatgfühl“.
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Als Beispiel für Länder, in denen Christen verfolgt werden, möchte ich nun zwei afrikanische Länder nennen.
Das erstes Land ist
Ägypten:
Hier leben die koptischen Christen, eine der ältesten christlichen Kirchen überhaupt.
In Ägypten hat die Verfolgung der Christen in jüngster Zeit zugenommen – bedingt durch die politische Situation. Auf der Rangordnung der Länder mit Christenverfolgung
liegt Ägypten auf Platz 15.
Für Christen ist es in Ägypten kaum möglich, aus der Armut herauszukommen. Täglich erfahren sie,
dass sie in der Gesellschaft bestenfalls geduldet sind. Christliche Hochschulabsolventen bekommen in vielen Fällen keinen Job. Immer wieder werden Mädchen und junge Frauen
aus christlichen Familien entführt und mit muslimischen Männern zwangsverheiratet. In den letzten Jahren ist es auch mehrmals zu Anschlägen auf Kirchen und christliche Einrichtungen
gekommen. Bei diesen Anschlägen waren auch Todesopfer zu beklagen.
Häufig werden Moscheen gegenüber von Kirchen errichtet.
„Oft ertönen aus den Lautsprechern Hasstiraden gegen die Christen“,
beklagt Schwester Marina. Manche Imame verkünden, dass Christen Ungläubige und Frevler seien. Auch während des Gottesdienstes
hallen die Rufe der Imame in die Kirchenräume.
Die Christen haben keine Möglichkeit, dagegen vorzugehen, obwohl der Artikel 18 der ägyptischen Verfassung allen Bürgern
Religionsfreiheit gewährt. Diese wird in der Praxis jedoch drastisch eingeschränkt.
Ein zweites afrikanisches Land, in dem Christen massiv verfolgt werden, ist
„Nigeria“.
Davon später mehr.
Wir hören nun den
Chor der Volksschule Dechantskirchen
mit dem Lied
„Die Menschen sind alle verschieden“.
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Nigeria ist ebenfalls ein Land, in dem die Christenverfolgung zugenommen hat. Von Platz 23 in der Rangliste ist
Nigeria auf Platz 13 geklettert. Besonders im Norden des Landes, in dem der Islam vorherrscht, kommt es immer wieder zu Zusammenstößen zwischen Christen und Moslems.
Kirchen und Häuser von Christen werden beschossen oder in Brand gesetzt, sie selbst werden aus ihren Dörfern vertrieben. Dabei sind immer wieder Todesopfer zu beklagen.
Immer wieder gibt es Entführungen. Zahlreiche Gläubige werden mit dem Tod bedroht, falls sie den Übertritt zum Islam verweigern.
Von 2009 bis November 2011 sind über 50 Kirchen von Sektenmitgliedern zerstört und zehn Pastoren getötet worden.
Zahlreiche weitere Christen wurden ermordet.
Schuld an diesen Übergriffen ist die islamistische Sekte
„Boko Haram“,
die für einen islamistischen Staat kämpft. Sie fordert die Einführung der Scharia, das islamische Recht, für ganz Nigeria
und die Unterbindung sämtlicher westlicher Werte. Attentate und Ausschreitungen gegen religiöse Minderheiten sind willkommene Mittel in diesem Kampf.
Und was kann man nun dagegen tun? Das Wichtigste ist, die Öffentlichkeit auf diese Verfolgungen aufmerksam zu machen.
Und das ist die Arbeit von CIN Österreich.
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CIN steht für „Christen in Not“
und ist eine ökumenische Menschenrechtsorganisation.
CIN Österreich setzt sich dafür ein, dass Christen in allen Ländern der Erde ihren Glauben in Freiheit leben und
verkündigen können. Wir setzen uns deshalb für die Verwirklichung des Artikel 18 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der UNO ein, wonach
„jeder Mensch Anspruch auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit hat. Dieses Recht umfasst die Freiheit,
seine Religion oder seine Überzeugung allein oder in Gemeinschaft mit anderen, in der Öffentlichkeit oder privat, durch Lehre, Ausübung, Gottesdienst
und Vollziehung von Riten zu bekunden.“
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CIN Österreich wird insbesondere in jenen Fällen aktiv, in denen ein Christ aufgrund seiner religiösen Überzeugung oder
aufgrund seiner Zugehörigkeit zu einer christlichen Minderheit – ohne selbst Gewalt auszuüben – inhaftiert bzw.
physischen Beschränkungen unterworfen wird.
Die Arbeit von CIN Österreich versteht sich aber auch als präventiv, d. h. sie versucht,
auf die Gefährdung der Religionsfreiheit oder -gemeinschaft hinzuweisen und vorbeugende Maßnahmen zu setzen.
In ganz Österreich gibt es nun einzelne Personen oder CIN-Gruppen, die aktiv etwas unternehmen.
Was genau, davon erzähle ich später noch.
Weiter geht es nun mit dem
Klarinetten-Trio unter der Leitung von Andreas Zinggl.
Eine sehr wichtige Aktion ist für uns der Briefkontakt mit Gefangenen.
Und wenn sich jetzt jemand fragt, ja hilft das überhaupt, hat das einen Sinn?
Ja!!!
Denn wer bekannt ist, der kann nicht so einfach verschwinden! Wenn sich viele Menschen aus dem Ausland für einen
Gefangenen einsetzen, so hat dieser mehr Chancen, wieder aus dem Gefängnis herauszukommen.
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Drei Beispiele
dafür möchte ich nennen: Der türkische Christ Söner Ündür wurde vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen,
weil mehrfach Protestschreiben für ihn verschickt wurden.
Und in Pakistan waren Gulsher Masih und seine Tochter Sandal Bibi wegen Blasphemie d. h. Gotteslästerung –
sie hatten angeblich Seiten aus dem Koran herausgerissen – festgenommen worden. Darauf steht in Pakistan die Todesstrafe. Mit Hilfe eines katholischen Anwalts,
unterstützt durch CIN Österreich, konnte ihre Freilassung erreicht werden. Auch wir in Dechantskirchen haben mit Unterschriftsaktionen dazu beigetragen.
Und ein Erfolg aus den letzten Wochen ist die Freilassung des protestantischen Pastors Youcef Nadarkhani aus dem Iran.
Er war vom Islam zum Christentum übergetreten und wurde deswegen im Jahr 2009 zum Tode verurteilt. Nun wurde er nach drei Jahren überraschend aus dem Gefängnis entlassen.
Dazu beigetragen haben sicher der weltweite Druck von Menschenrechtsorganisationen, darunter auch CIN Österreich.
Ich möchte mich nun fast am Ende des Konzertes – ein Lied von den Choroten und Banditen gibt es noch – bei allen
Mitwirkenden bedanken. Ein besonderes Dankeschön dafür,
dass alle Gruppen gratis gesungen und gespielt haben.
Ebenso danke ich allen Zuhörern.
Anschließend sind alle zu einer Agape am Kirchhof eingeladen.
Und falls sich nun einige fragen, was kann ich jetzt für verfolgte Christen machen: Am Ausgang haben sich ein paar Mitglieder
unserer CIN-Gruppe aufgestellt:
Wir bitten um eine freiwillige Spende für CIN Österreich.
Mit diesem Geld können verschiedene Projekte dieser Organisation unterstützt werden. Und vielleicht kann mit Hilfe Ihrer
Spende einem Verfolgten oder einem Gefangenen geholfen werden.
Nochmals vielen Dank an alle!“
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Unter anderen stellte sich die geschäftsführende Vorsitzende des Pfarrgemeinderates
Helene Perthold
an die Kirchentür, um Spenden entgegen zu nehmen. Es kamen
€ 645,-
zusammen zugunsten CIN-Österreich. Allen Spendern ein
herzliches Vergelt's Gott!
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Die nächste Aktion von CIN der Pfarre Dechantskirchen wird die Weihnachtsgrußaktion Anfang Dezember sein.
Im Jänner 2013 folgt dann der Pfarrkaffee.
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